Heckenpflanzen als natürlichen Sichtschutz im Garten nutzen?
Heckenpflanzen – warum denn nicht? Wer Holz-Palisaden nicht mag und keine Lust hast eine Mauer zu ziehen findet mit Heckenpflanzen eine echt tolle Alternative. Ich werde im folgenden Beitrag einige Heckenpflanzen vorschlagen, die sich besonders gut dazu eignen.
Mein Fokus bei der Auswahl liegt vor allem darauf, dass die Heckenpflanzen dicht wachsen. Es soll ja ein Sichtschutz sein. Zusätzlich versuche ich Pflanzen vorzuschlagen, deren Pflegebedarf minimal bis überschaubar ist. Du willst dich nicht zu sehr mit der Hecke beschäftigen, sondern viel mehr deinen Garten genießen.
Fagus Sylvatica – Rotbuche
Die Rotbuche eignet sich für Höhen von ein bis vier Meter. Das dichte Blattwerk sorgt dabei für eine Blickdichte. Es fällt jedoch sehr spät im Jahr ab und bietet damit nur für einen kurzen Zeitraum im Winter einen Sichtschutz. Sie benötigt einen nährstoffreichen Boden und verträgt keine Staunässe.
Die Rotbuche ist aus meiner Sicht für Bereiche gut geeignet, die attraktiv gestaltet werden wollen. Ihr Anspruch an den Boden ist mir persönlich zu speziell. Wer aber einen solchen Boden hat, ist mit er Rotbuche gut beraten.
Der Pflegeaufwand liegt bei zwei Schnitten pro Jahr. Das ist im Rahmen und machbar. Die Heckenpflanze kann aber Höhen von vier Metern und mehr erreichen, so dass der Schnitt in luftiger Höhe ausreichend geplant werden sollte.
Thuja Occidentalis – Abendländischer Lebensbaum
Der Lebensbaum eignet sich als Heckenpflanze sehr gut. Er ist sehr winterhart und wächst schnell bis auf eine Höhe von zwei Metern. Als Sichtschutz eignet er sich auch für höhere Hecken, aber das dauert dann den einen oder anderen Sommer.
Besonders gut gefällt mir am Abendländischen Lebensbaum das er wirklich sehr dicht wächst. Da sieht man ab einer Entfernung von einem Meter nichts mehr durch. Perfekter Sichtschutz also.
Der Pflegeaufwand ist machbar. Der Lebensbaum sollte zwei Mal pro Jahr beschnitten werden. Ein zu starker Rückschnitt verursacht allerdings, dass die Pflanze das Wachstum einstellt. Das sollte unbedingt beachtet werden
Prunus Laurocerasus – Kirschlorbeer
Mein persönliches Highlight: der Kirschlorbeer. In meinen Augen sieht er wie richtige Heckenpflanzen aus mit den Blättern und bietet gleichzeitig in hohes Maß an Sichtschutz. Der Kirschlorbeer hat keine besonderen Anforderungen an den Boden und ist überaus genügsam. Er wächst immer und dauernd und erreicht Höhen von ein bis zwei Metern. Das ist für eine Hecke ausreichend.
Ich habe mich bereits verraten, dass der Kirschlorbeer meine Lieblings-Heckenpflanze ist. Besonders überzeugt mich die Blattdicke und Blattdichte. Es ist nicht die „Tannen-Optik“ wie beim Lebensbaum oder der Scheinzypresse. Passt perfekt in meinen Garten.
Einen Schnitt pro Jahr sollte man einplanen. Der muss dann auch unbedingt manuell mit der Schere gemacht werden, da die Äste und Stämme teils sehr dick werden können. Etwas mehr Aufwand, aber auch kein Problem aus meiner Sicht.
Chamaecyparis Lawsoniana – Scheinzypresse
Die Scheinzypresse ist ebenfalls für Hecken bis zu einer Höhe von zwei bis vier Meter geeignet. Sie ist im Vergleich zum Lebensbaum etwas dünner bei den Blättern und wächst in einem helleren Grünton. Auch die Scheinzypresse ist überaus winterhart und bietet einen sehr guten Sichtschutz.
Ich würde die Scheinzypresse wählen, da ihre filigrane Optik mir etwas mehr gefällt. Der Sichtschutz ist ähnlich perfekt. Die Scheinzypresse ist perfekt als Heckenpflanze geeignet.
Wer Scheinzypressen als Heckenpflanzen wählt muss lediglich einen Schnittvorgang pro Jahr einplanen. Das ist wirklich überschaubar.
Ligustrum vulgare – Liguster
Gefühlt ist das Deutschlands liebste Heckenpflanze. Als Hecke ist der Liguster durchaus geeignet, da er sehr dicht wächst und in gewissem Ausmaß winterhart ist. Seine Höhe von ein bis drei Metern ist für eine Heckenpflanze vollkommen ausreichend. Das Geäst dient gerne als Nistplatz für Vögel und die giftige Beeren als Nahrung.
Mir persönlich gefällt der Liguster nicht. Als reine Heckenpflanze sicherlich geeignet aufgrund der hohen Blattdichte, aber die giftigen, schwarzen Beeren-Früchte missfallen mir sehr. Zudem werfen die Pflanzen oft ihre Blätter im Winter ab, wenn die Frostzone erreicht wird.
Als Pflegeaufwand sind jährlich zwei Schnitte einzuplanen. Die gehen auch relativ einfach mit der Heckenschere, so dass der Aufwand im Rahmen ist.
Heckenpflanzen als Sichtschutz einzusetzen finde ich persönlich deutlich schöner und angenehmer im Gartenbild als eine Hecke. Sicherlich gibt es auch hier Möglichkeiten wie eine Mauer mit Pflanzkübeln, Gambionen mit Rankpflanzen, aber der Aufwand für die Pflege ist dort nicht zu verachten. Eine Hecke hat mich eine Funktion und damit soll es das für mich gewesen sein.
Ich persönlich bevorzuge den Kirschlorbeer als Heckenpflanze, da er sehr dicht wächst und vergleichsweise pflegearm ist. Außerdem hat er eine richtige Pflanzenoptik mit den großen, kräftigen Blättern.
Jeder soll und kann es aber so machen wie er möchte. Es gibt eine breite Auswahl von Heckenpflanzen, von denen ich hier nur einige wenige aufgeführt habe. Ich habe aber sehr beliebten Heckenpflanzen etwas näher vorgestellt, so dass du dir einen Eindruck davon machen kannst.