Unkraut auf dem Rasen: nervig! Da hast du deinen Rasen im Frühjahr extra bearbeitet, neu angelegt, gedüngt und dann kommt doch wieder etwas durch. Wie schaffen die das auf den Werbebildern immer ihren Rasen unkrautfrei zu halten? Ehrliche Antwort: es ist unglaublich viel Arbeit und ein wenig Glück!
Erste Ursache für Unkraut auf dem Rasen: fehlende Nährstoffe
Rasenpflanzen gehören in die Kategorie der Gräser und sind vergleichsweise anspruchsvoll bei den Nährstoffe. Wir haben aus ihnen allerdings etwas gemacht, wofür sie ursprünglich nicht waren. Das klassische Gras wächst, blüht und vergeht wieder. Das was wir damit machen ist eine Form von Zucht.
Das bedeutet wiederrum, die Gräser in einer Art Ausnahmesituation sind. Um den Rasen so zu haben, wie wir es wollen, bedarf es guten Nährstoffversorgung. Stickstoff beispielsweise fördert das Wachstum im Frühjahr. In Kombination mit dem Rasenschnitt wird das seitliche Austreiben der Rasenpflanzen gefördert. Das führt zu einer dichten Grasnarbe in unserem Garten
Achte also darauf, dass dein Rasen ausreichend Nährstoffe hat. Normaler Weise kommt man sehr gut mit den pauschalen Dünger-Mischungen zurecht, die der Markt anbietet. Geling das nicht, solltest du eine Bodenprobe nehmen und sie überprüfen lassen. Hier kannst du dann gezielt die Nährstoffe zuführen.
Zweite Ursache für Unkraut auf dem Rasen: falsche Rasensamen
So unglaublich es klingt: Rasen ist nicht gleich Rasen. Schau dir deinen Garten an. An einigen Stellen werfen die Bäume ein wenig Schatten. Andere wiederrum liegen ganztägig in der Sonne und auf einigen davon laufen die Kinder und du herum.
Durch die richtige Wahl der Rasensamen kannst die Grasnarbe optimal auf deine Anforderungen auswählen. Mit der falschen Mischung überforderst du den Rasen oft sehr schnell. Eine Schattenrasen-Mischung darf nicht besonders belastet werden, wohingegen tiefgrüner Rasen nicht trocken liegen darf. Und von solchen Gleichungen gibt es noch viele andere.
Besteht irgendein Defizit, fördert das direkt das Wachstum des Unkrauts. Die Grasnarbe ist „beschädigt“ und das ist das, was Unkraut sofort ausnutzt.
Achte beim Kauf deiner Rasensamen darauf, dass du die richtige Mischung für deinen Garten bekommst. Die Experten helfen dir gerne dabei die richtige Mischung auszuwählen.
Erste Lösung bei Unkraut auf dem Rasen: Vertikutieren
Entferne alles an Unrat, was auf der Fläche herumfliegt. Blätter, Äste, Müll – bitte alles weg. Dünge dann Rasen mit einem Langzeitdünger und lass ihn rund zwei Wochen „einwirken“.
Besorge dir dann einen Vertikutierer und bearbeite die Fläche damit. Beim Vertikutieren wird der Boden mit den feinen Messern aufgeschlitzt. Damit wird der Boden ein bisschen gelüftet und gelockert. Die Rasenpflanze werden bewusst leicht verletzt, damit sie weitere Seitentriebe ausprägen.
Zweite Lösung bei Unkraut dem Rasen: Nachsaat
Nach dem Vertikutieren bietet es sich an großflächig frische Rasensamen auszubringen. Der gedüngte Boden sind optimal vorbereitet. Das Unkraut ist durch das Vertikutieren stark geschwächt, so dass es jetzt Sinn macht frische Samen zu säen. Damit wird dem Unkraut der Platz genommen und es kann nicht so gut austreiben.
Dritte Lösung bei Unkraut auf dem Rasen: Unkrautvernichter
Das sollte auch gleichzeitig die letzte Lösung. Teilweise gibt es aber Fläche die aus welchen Gründen auch immer stark verunkrautet sind. Hier müsste mehrere Mal in Folge vertikutiert werden um dem Unkraut überlegen zu sein. Eine einmalige Anwendung mit Unkrautvernichter bietet sich hier an.
Besorge dir die richtige Lösung und trage sie entsprechend der Beschreibung auf. Ähnlich wie beim Vertikutieren sollst du die Fläche vorher düngen.
Einige Tage nach dem Auftragen wird das Unkraut schwarz werden und absterben. Jetzt heißt es für die Rasensamen Vollgas zu geben. Gelingt dies, wirst auf die Art und Weise deutlich schneller wieder einen schönen Rasen haben. Achte nun vor allem darauf, dass er alles das hat, was er braucht, damit Grasnarbe dicht bleibt!