Lohnt sich Rollrasen?

Rollrasen

Rollrasen ist eine Erfindung die es eigentlich schon eine ganze Zeit lang gibt. Sie kommt vor allem aus dem Bereich des Sports. Große Fussballfelder, Football-Arenen oder Baseball-Stadien brauchen auf den Punkt genau den perfekten Rasen. Speziell dann wenn besonders großen Anstrengungen für den Rasen auftreten, ist der Rollrasen gefragt.

Was ist denn eigentlich Rollrasen?

Rollrasen wird in Gärtnereien hergestellt. Die Herstellung umfasst dabei das Anpflanzen der Rasensamen, das Aufziehen der Keimlinge is hin zu einer dichten Grasnarbe. Hierbei ist die Gärtnerei natürlich daran interessiert größtmöglichen Umsatz zu machen aber gleichzeitig bestmögliche Qualität auszuliefern. Mit Dünger wird dem Wachstum ein wenig auf die Sprünge geholfen. Und da der Rasen lediglich ein paar Centimeter tief wurzelt in der kurzen Zeit wird auch nur mit ausgebrachter Erde gearbeitet.

Nach rund acht bis zwölf Wochen ist der neu angepflanzte Rasen fertig. Er ist dicht gewachsen und reif für die Ernte. Sobald nun ein Kunde anruft und eine Fläche bestellt rückt der Traktor mit der notwendigen Schälvorrichtung aus und schneidet genau die bestellte Fläche ab. Dabei werden einige Centimeter Mutterboden „mitgenommen“ und die komplette Rasenpflanze. Der Rollrasen wird sozusagen vom Boden abgeschält.

Wie kommt der Rollrasen zum Kunden?

Wie schon erwähnt waren früher große Sportvereine die Kunden solcher Gärtnereien. Brauchte ein Fussballverein einen neuen Rasen oder musste Stellen ausbessern, war es unmöglich dort neuen Rasen anzusäen. Es musste innerhalb von Tagen reagiert werden, da ja das nächte Spiel meistens anstand. Die Gärtnerei schälte also die notwendige Fläche ab und der Kunde bereitete den Bereich vor. Im Fussballstadion wurde also der Bereich abgetragen, so das der neue Rasen passgenau dort eingesetzt werden konnte.

Seit einigen Jahren nun haben Privatkunden den Rollrasen für sich entdeckt. Wer beispielsweise neu gebaut hat und die Fertigstellung des Hauses ist zu einem Zeitpunkt, wo das Säen von Rasen nicht mehr möglich ist, hat durch den vorgezüchteten Rasen aus der Gärtnerei einen Vorteil. Er bestellt eine Fläche die für den Garten ausreicht und lässt sich diese liefern.

Kleine Menge können noch per Post verschickt werden, allerdings braucht der Endkunde tendenziell größere Mengen. Mit regionalen Speditionen oder dem eigenen Fuhrpark werden die geschälten Rasenstücke aufgerollt und auf einer Palette verladen. Daher der Name Rollrasen 🙂

Die Ware wird angeliefert, im Garten ausgelegt, gewässert und ein wenig gedüngt und meistens kann die Fläche bereits nach ein bis zwei Wochen voll belastet werden.

Was wäre die Alternative?

Nun – es wäre die klassische Aussaat. Man bereitet die Fläche vor, düngt den Boden und bringt den Rasen aus den man in seinem Garten haben will. Zu beachten sind hierbei die Wachstumsperioden der Gräser und die Witterung. Wird es zu warum muss gewässert wird. Wird es hingegen zu kalt, geht der Rasensamen kaputt.

Speziell dann wenn man Kinder hat ist ein eigener Rasen mit der Ansaat unglücklich. Bis die Fläche belastbar ist vergeht von der Düngung an ein zeitraum von circa acht bis zehn Woche. In der Zeit darf der Rasen nicht betreten werden. Das erklären Sie mal ihren Kindern 🙁

Was kostet die Aussaat und was der Rollrasen?

Bei den reinen Materialkosten ist der Rollrasen um einiges teurer. Wer eine Fläche von 100 qm mit normalem Rasen bedecken will, liegt bei rund 2,60 € je Quadratmeter beim Anbieter „Gebrüder Pfeiffer“ aus Willich.

Wer sich eine Rasensamen-Mischung von guter Qualität kauft, ist mit den Regel-Saatgut-Mischungen sehr gut beraten. Der RSM 2.3 Gebrauchsrasen von Kiepenkerl beispielsweise kostet zwischen 5 € und 6 € pro Kilo (Stand Februar 2017). Den Herstellerangaben nach soll die Rasensamen-Mischung mit 25 Gramm je qm ausgesät werden. Wenn das Kilo 6€ kostet, kosten folglich 25 Gramm (6 € / 1000 Gramm) * 25 Gramm = 15 €-Cent.

Das klingt im ersten Moment sehr verlockend und sehr teuer für den Rollrasen. Verglichen wird der Preis des fertigen Rasen mit dem Preis für den Rasensamen auf der Hand. Der Rasensamen-Mischung muss also noch die Kosten für Dünger, Bodenvorbereitung, Wässer, Säen und Arbeitskosten zugerechnet werden. Diese zu ermitteln ist mehr oder weniger unmöglich. Ich möchte es an der Stelle dabei belassen, das Sie die Entscheidung darüber treffen sollten.

Rollrasen ist die schnelle, einfache und bequeme Lösung

Wer keine Lust oder keine Zeit hat einen neuen Rasen zu säen ist mit Rollrasen perfekt bedient. Quasi von heute auf morgen ist im Garten eine vollwertige Rasenfläche. Fussball, Toben, Planschbecke – alles kein Thema. Auch der Rollrasen brauch Pflege. Mähen, Düngen, Unkraut entfernen – das sind Dinge die Sie machen müssen. Das vergessen einige Gartenbesitzer und schimpfen dann auf dem Rollrasen herum.