Wozu einen Schwimmteich? Nun, erinnere dich doch einfach an den letzten Sommer. Brütend heiß, über Wochen hinweg strahlender Sonnenschein, kein Wölkchen am Himmel. Grillen, im Garten spielen und abends bis tief in die Nacht die kühlende Nacht genießen. Wer hat hier noch nie daran gedacht anstatt in das 4 m² Planschbecken zu springen in den Schwimmteich zu hüpfen?
Was ist denn eigentlich ein Schwimmteich?
Viele von uns kennen den klassischen Gartenteich. Darin schwimmen ein paar Fische und das Ufer ist mit hübschen Pflanzen gesäumt. Darin soll man baden? Nein – bitte nicht! Die Teichfolie ist dafür ausgelegt und ein Riss ist sehr schwer zu reparieren.
Ein Schwimmteich ist ein real angelegtes Gewässer im Garten. Dieses ist in zwei Zonen unterteilt. Einmal der Bereich in dem geschwommen werden kann und zum anderen der sogenannte Regenerationsbereich. Man spricht von einem Schwimmteich ab einer Wasseroberfläche von rund 60 m². Etwas mehr als die Hälfte sollte dabei der Regenerationsbereich sein, so das rund 25 m² als Gewässer zum Schwimmen und Planschen genutzt werden können.
Wie hoch ist der Aufwand einen Schwimmteich zu bauen?
Das ganze Vorhaben ist recht groß. Einerseits wird eine große Fläche benötigt (80-120 Quadratmeter) und andererseits kostet es auch den ein oder anderen Euro. Notwendig sind hierfür umfangreiche Erdarbeiten, bei denen der Teich auf eine entsprechende Tiefe ausgehoben werden muss. Je tiefer gegraben wird desto länger ist der Schwimmteich im Sommer gegen die Hitze und Algenbildung widerstandsfähig.
Eine umfangreiche Bepflanzung um den Teich herum sorgt neben der schönen Optik dafür, dass die Werte des Wassers aufrecht erhalten werden. 60 m² Wasseroberfläche bedeuten einige Meter Ufer, an denen du verschiedene Gewächse pflanzen kannst. Zusätzlich ist einiges an Technik notwendig. Pumpen, Anschlüsse und eine Wasserversorgung müssen dort hin gelegt und betrieben werden können.
Letztlich bietet es sich bei einem schönen Schwimmteich auch an neben der Umrandung auch den Bereich um den Teich herum zu designen. Eine kleine Terrasse oder ein Gartenhäuschen mit Veranda verursachen zusätzliche Kosten. Grob über den Daumen gerechnet ist die reine Errichtung des Schwimmteich für 80-100 Euro je Quadratmeter möglich. In diesen Kosten sind aber keine Aufwendungen für die Technik oder Deko-Elemente beinhaltet.
Bio-Pool vs. Schwimmteich – gibt es eine bessere Wahl?
Ein Bio-Pool ist letztlich ein Schwimmteich. Der eingebaute Phosphatfilter entfernt die organischen Stoffe aus dem Wasser. Im „normalen“ Schwimmteich geschieht dies über die Auswahl der Teichpflanzen, die eine entsprechende große Zone (Regenerationsbereich) brauchen. Der Bereich ist bei einem Bio-Pool nicht notwendig. Der große Vorteil neben dem geringeren Technik-Anteil bei einem Bio-Pool ist zusätzlich die Vermeidung von Chlor. Dieses wird bei Schwimmteichen eingesetzt um das Wasser algenfrei zu halten. Diese Funktion übernimmt bei einem Bio-Pool der Filter.
Die aufwändigere Technik aus den Bio-Pools macht sie bei der Anschaffung ein wenig teurer (10-20%). Der Unterhalt jedoch ist ähnlich den Kosten für einen Schwimmteich. Einen eindeutigen „Sieger“ gibt es hier also nicht. Bio-Pools sind besonders in kleineren Gärten sehr gut zu installieren, da ihr Platzbedarf geringer ist. Da die Pflanzzone entfällt geht der Charakter des Teiches allerdings verloren und tendiert zu einem Swimming-Pool.
Der Schwimmteich hingegen ist vor allem dann sehr gut und in der Anschaffung günstiger, wenn ausreichend Fläche vorhanden ist. Den Regenerationsbereich kannst du besonders attraktiv gestaltet und passend in das Gesamtbild eingefügen.
Letztlich geht es vor allem um die Funktion. Einen Teich zum Schwimmen im Garten zu haben ist besonders in der Zeit von Mai bis Oktober ein fast nicht aufzuwiegender Mehrwert für die ganze Familie. Eingeplant werden müssen in jedem Fall die Kosten in der Anschaffung und Unterhaltung, aber das lässt sich schnell mit einem Schirmchen-Drink im Schwimmteich vergessen 🙂